Wieder nichts los mit uns. Wir waren schon im Aufbruch zum Mittagessen, als ein Regenschauer kam. Sehr kurz, aber lang genug, dass wir unsere Pläne änderten: Mittagsschlaf. Also strebten wir abends zu La Terrasse. Der Ort weckt viele Erinnerungen. Das Café auf dem Dach der Solar Kitchen hat eine riesige Terrasse auf der sich in unseren ersten Jahren in Auroville abends die jungen Menschen trafen. Oft machten sie Musik und tanzten. Dort haben wir zum ersten Mal eine Hang Drum gehört. Von Morgens an waren kaum freie Plätze zu bekommen. Wollte man jemanden ohne Verabredung treffen, versuchte man es hier. Auch wir trafen fast immer Bekannte. An der Times of India war zu erkennen, ob Hans von Silence schon da gewesen war: Er hat immer das Kreuzworträtsel rausgerissen. Er war ein Erfinder und hat uns unseren ersten Zapper verkauft. La Terrasse war sein Marktplatz. Leider lebt er nicht mehr – möge er in Frieden ruhen.

Betreiber des La Terrasse war Marc. Plötzlich wurde ihm von irgend einer leitenden Instanz in Auroville (Da kennen wir uns nicht so genau aus.) vorgeworfen, Alkohol und Drogen auf La Terrasse zu tolerieren. Marc ging und mit ihm der Zauber. Neue Betreiber schlossen sehr früh. In dem Jahr sind wir Abends hungrig ins Bett. Mittags ist die Auswahl groß, Abends nicht. La Terrasse ist nicht weit von unserem Gästehaus und hat wieder immerhin bis 20h geöffnet, also zieht es uns da hin. Es waren nicht viel Gäste da, und wir kennen niemanden. Doch so ruhig und dicht unter den Baumkronen ist es auch ganz schön.

Marc hat neu angefangen: schöner, erfolgreicher. Inzwischen betreibt er das sagenhaft schöne Café, dem unser erster Blog-Beitrag gewidmet war. Unser Tag beginnt mit seinem Kaffee. Wenn es allerdings nach unser Yoga-Lehrerin geht, sollte er mit ein paar Übungen beginnen, die man gleich nach dem Aufwachen im Bett machen kann. Vielleicht können wir das kombinieren.